Wie Spinat – so wird Mangold oft beschrieben, aber damit tut man dem Gemüse Unrecht. Denn Mangold schmeckt ganz eigen, kommt in bunten Farben daher und verdient eindeutig mehr Beachtung. Als cremiges Pesto mit Cashewkernen, Rosmarin und natürlich Pasta wie in diesem vegetarischen Nudelrezept zum Beispiel.
Zutat: etwas Nudelkochwasser
Schwarzwurzel-Carbonara
Schwarzwurzel-Carbonara ist eine wunderbare Variation des Klassikers, für den die Schwarzwurzeln einfach gebraten, mit Südtiroler Speck verfeinert und dann mit der Ei-Parmesan-Mischung vermischt werden. Für mehr Abwechslung auf dem Teller.
Nudeln mit Möhren, Schafskäse und Petersilien-Mandel-Öl
Möhren, Karotten, gelbe Rüben oder Wurzeln – unsere heutige Hauptzutat hat viele Namen. Welcher davon auch immer verwendet wird, eins bleibt immer gleich: Sie sind lecker! Kombiniert mit Nudeln, Schafskäse und Petersilien-Mandel-Öl sogar noch besser. Quick&Dirty, vegetarisch – perfektes Rezept für den schnellen Hunger.
Wintergemüse: Bunter als sein Ruf
Ich jammere in meinen Blogbeiträgen gerne mal über das karge Wintergemüse, das scheinbar nur aus Kohl besteht und in der Masse so viel farbloser ist als Sommergemüse. Stimmt beides nicht. Wenn man genau hinguckt, sieht man sie, die bunte Pracht des Wintergemüses.
Grüntöne in zahlreichen Schattierungen, Wurzeln in allen möglichen Farben, von blass-weiß wie bei Pastinaken und Petersilienwurzeln über orange wie bei Karotten hin zum wunderschönen Dunkelviolett der Roten Bete, und alles passt ganz fantastisch zu Nudeln.
Warum ich trotzdem jammere?
Weil ich anscheinend viel zu einseitig einkaufe. Deshalb der Tipp an alle, denen es so geht wie mir: Schaut, was es neben Wirsing und Grünkohl noch so alle schönes gibt. Schwarzwurzeln, zum Beispiel. Von denen habe ich euch ja letzte Woche schon erzählt, und indirekt spielt das Rezept für Spaghetti mit Schwarzwurzeln und Petersilienöl auch heute eine Rolle, denn das Petersilienöl daraus habe ich zweitverwertet.
Warum ihr immer mehr machen solltet
Vor ein paar Wochen habe ich in meinen Artikeln einen Absatz zu #nofoodwaste mit Tipps zur Resteverwertung eingeführt. Das soll – klar – zum einen dafür sorgen, dass wir alle weniger Lebensmittel wegschmeißen, sind einige doch nur in Mengen oder Größen erhältlich, die die Menge in meinen Rezepten deutlich überschreitet. Zum anderen könnt ihr aber ganz oft von einer Sache gleich mehr machen, um damit ein neues Gericht zu kochen. Weniger Arbeit und trotzdem gutes Essen!
Das Petersilienöl habe ich beispielsweise für insgesamt drei Rezepte verwendet. Zwei Mal für Pasta, einmal als Topping für eine Schwarzwurzelcremesuppe, und eigentlich wollte ich noch ein Pesto draus machen, oder es zu einem Sandwich essen. Tja. Leider hat es dafür dann doch nicht mehr gereicht.
Deshalb der Tipp: Macht vom Petersilienöl gleich mehr und kombiniert es zu einen neuen Gericht.
#nofoodwaste: Das könnt ihr aus den Resten machen
Tipps fürs Petersilienöl habt ihr ja schon im letzten Absatz bekommen. Was aber machen mit den restlichen Möhren? „Ich war für dich sterblich, du gabst mir deinen unsterblichen Kuss.“* Genau – ein süßer Vampirkuss lässt euch erschauern und die Möhren verschwinden in die Unsterblichkeit.
Den restlichen Schafskäse könnt ihr in Olivenöl einlegen. Eurer Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt. Ihr könnt beispielsweise noch Oregano dazu geben, Knoblauch, Chili, Zitronenzesten, roten Pfeffer… Was euch schmeckt.
Oder ihr macht diese fantastischen Mini-Lauch-Quiches, die sich auch super am Tag drauf mit in die Arbeit/Uni/Schule mitnehmen lassen.
Ihr seid auf den Geschmack gekommen und wollt noch eine Kombination aus Möhren und Schafskäse? Voilà, probiert diese fantastische Vorspeise.
*Zitat aus dem Film „Interview mit einem Vampir“
Rezept verlinkt bei der Pastaliebe Blogparade.
Rezept Nudeln mit Möhren, Schafskäse und Petersilien-Mandel-Öl
Portionen |
2Personen |
- Spaghetti
- 6 Stängelchen Petersilie
- 10 Mandeln ohne Haut
- Olivenöl
- 2-3 Möhren ca. 150-200 g
- 50 g Schafskäse
- Salz
- etwas Nudelkochwasser
Zutaten
|
- Mandeln in einer Pfanne ohne Fett rösten. Rausnehmen und zur Seite stellen
- Spaghetti kochen, etwas Nudelkochwasser aufheben
- Petersilie waschen, mit dem Olivenöl und den Mandeln mixen
- Möhren schälen, zu Julienne schneiden (feine Streifen), in Olivenöl andünsten. Etwas Nudelkochwasser dazugeben, vorsichtig salzen, falls es überhaupt noch nötig ist
- Spaghetti unter die Möhren rühren, Schafskäse drüberbröckeln, kurz anschmelzen lassen
- Das Petersilien-Mandel-Öl ebenfalls druntermischen, oder anrichten und dann über die Nudeln geben
Feierabend-Pasta: Spaghetti mit Lardo und Rosmarin
Es war einer dieser langen Tage. Draußen wurde es einfach nicht hell, der Körper nicht richtig wach, alles in mir schrie nach Sonne oder wenigstens Winterschlaf, stattdessen war es ein nervenaufreibender Tag in der Arbeit gewesen. Alles, was ich wollte, war was Leckeres zu essen und mich dann ins Bett verkriechen, auf das der nächste Tag besser würde.
Als ich also abends durch den Regen nach Hause stapfte, die Schultern nach vorne hängend und voll schlechter Laune, überlegte ich, was ich mir noch kochen könnte. Schnell sollte es gehen, warm sollte es sein, in den Supermarkt wollte ich dafür auch nicht mehr müssen. Denn das hieße, sich mit tausend anderen, wahrscheinlich ähnlich schlecht gelaunten Menschen zu quetschen, und mindestens eine halbe Stunde Wartezeit an der Kasse so kurz vor Ladenschluss.
Im Kopf ging ich durch, was ich noch an Vorräten zu Hause hatte. Mit frischem Gemüse sah es schlecht aus, aber da war doch noch der Rest Lardo. Wunderbar, dachte ich, Speck und Pasta geht doch immer.
Die perfekte Feierabend-Pasta: Spaghetti mit Lardo und Rosmarin
Zu Hause angekommen schälte ich mich aus meinen Winterklamotten und machte mich ans Werk: In gerade mal 20 Minuten stand ein Teller mit dampfender Pasta vor mir, ein köstlicher Duft erfüllte die Wohnung, ich nahm den ersten Bissen, und vergessen war der stressige Tag, vergessen war die Dunkelheit, das Bedürfnis nach Sonne, der Wunsch nach Winterschlaf. Ich war glücklich, und erklärte das Gericht zur perfekten Feierabend-Pasta.
Gefunden habe ich das Rezept für Spaghetti mit Lardo und Rosmarin bei cookionista.
Lardo – Das leckerste Fett Italiens
Lardo, das leckerste Fett Italiens!? Ich höre euch schon sagen: Und was ist mit Olivenöl? Ja, Olivenöl ist fantastisch. De Facto immer noch das Öl, das ich am liebsten esse. Deshalb revidiere ich gleich mal meine eigene Aussage und erkläre Lardo zum leckersten tierischen Fett Italiens.
Nun bin ich ja generell ein großer Fan von Speck, ob als klassischer Bacon, Südtiroler Speck oder Pancetta.
Was also macht Lardo so besonders?
Das Geheimnis des Lardo liegt in seiner Zubereitung: Verwendet wird der feste Teil des Rückenspeck von Landschweinen. Diese werden dann in Blöcke geschnitten und mit Salz sowie diversen Kräutern wie Lorbeer, Salbei und Wacholder eingerieben. Anschließend reift der Speck für drei bis sechs Monate in speziellen Trögen aus Marmor. Lardo ist weiß und hat eine faszinierende Konsistenz aus fest und doch zart schmelzend. Er wird oft als Vorspeise serviert – oder eben in Kombination mit Nudeln wie in diesem Rezept. (Quelle: Wikipedia)
#nofoodwaste: Das könnt ihr aus den Resten machen
Reste bleiben bei diesem Essen nicht. Trotzdem gebe ich euch gerne ein paar Tipps zu den Zutaten und zur weiteren Verwertung:
- Lardo: Wie oben schon geschrieben, wird Lardo gerne als Antipasti serviert. Idealerweise dann wirklich hauchdünn geschnitten. Fantastisch ist der leckere Speck auch in Kombination mit einem Bohnenpüree. Dafür einfach eine Scheibe Weißbrot rösten, mit Bohnenpüree bestreichen, und obendrauf Lardo geben. Köstlich! Auch für Gäste eine schöne Vorspeise.
- Semmelbrösel: Semmelbrösel könnt ihr ganz einfach selber machen, und zwar aus altem Brot, bevorzugt aus Weißbrot. Eine super Resteverwertung also für übrig gebliebene Brötchen vom Sonntagsfrühstück oder anderen Brotresten. Dafür einfach die Brötchen bzw. das Weißbrot hart werden lassen und dann reiben. Geht am besten mit einer elektrischen Küchenreibe, manuell wird es schnell anstrengend. Die Semmelbrösel halten sich aufbewahrt in einer Dose ewig und können bspw. als Brötchenersatz in Fleischpflanzerln (Frikadellen) verwendet werden und natürlich für Wiener Schnitzel.
Rezept verlinkt bei der Pastaliebe Blogparade.
Portionen |
2Personen |
- Spaghetti
- 40 g Semmelbrösel
- Olivenöl
- 100 g Lardo
- 1/2 Zwiebel
- 1 kleine Zehe Knoblauch
- 1 Chilischoten, getrocknet
- 1 Zweig Rosmarin
- etwas etwas Nudelkochwasser
- 100 g Parmesan
- Salz
Zutaten
|
- Semmelbrösel in Olivenöl anrösten, rausnehmen und zur Seite stellen
- Spaghetti kochen, etwas Nudelkochwasser aufheben
- Lardo ohne Fett anbraten. Rausnehmen und zur Seite stellen. Dabei das ausgetretene Fett in der Pfanne lassen
- Zwiebel und Knoblauch würfeln, im Speckfett andünsten, die Chilischote und den gehackten Rosmarin dazugeben und mitrösten
- Etwas Nudelkochwasser zur Zwiebel-Knoblauch-Rosmarin-Chili-Mischung geben
- Die Nudeln unterrühren, die Semmelbrösel dazugeben und ebenfalls verrühren
- Zum Schluss den Lardo über die Spaghetti geben und mit Parmesan servieren
Spaghetti mit Blumenkohl und Spinat
Die Spaghetti mit Blumenkohl und Spinat sind eine kleine Hommage an meine Mutter. Denn, wie ich euch im Rezept für die Nudeln mit Süßkartoffeln, Schinken und Blumenkohl ja schon verraten habe, gab es den weißen Gesellen bei uns früher sehr oft, und ich weiß, dass viele nie mit Blumenkohl in Berührung kamen, weil es ja kein Kindergemüse sei. Eine Schande, wenn ihr mich fragt. Zudem würze ich das Rezept mit Piment D’Espelette. Was der mit meiner Mutter zu tun, verrate ich euch im nächsten Absatz.
Piment D’Espelette – Chili aus dem Baskenland
Irgendwann – es ist schon viele Jahre her – hatte meine Mutter dieses eine Gewürz, das sie über ihr fertiges Gericht streute. Es war rot und hieß Piment D’Espelette. Ich habe dem nicht weiter Beachtung geschenkt, und das Gewürz selbst auch nicht probiert. Chili – okay! Kann man doch auch direkt ins Essen machen, was soll an diesem neuen Gewürz schon großartig anders sein.
Irgendwann habe ich dieses neue Gewürz dann doch probiert. Und festgestellt, wie anders es im Vergleich zu herkömmlichen Chili schmeckt. Ein bisschen fruchtig, ein bisschen scharf, ein bisschen mild und leicht geräuchert verfeinert es jedes Essen. Ich bin mittlerweile ein großer Fan, sehr zur Freude meiner Mutter, denn so kommt sie auch in den Genuss, wenn sie mich besucht.
#nofoodwaste: Das könnt ihr aus den Resten machen
So ein ganzer Blumenkohl ist meistens viel zu viel für zwei Personen und auch deutlich mehr, als ihr für dieses Rezept benötigt. Deshalb darauf verzichten? Nicht doch! Aus dem restlichen Blumenkohl lassen sich zum Beispiel sehr leckere Blumenkohl-Pflanzerl herstellen. Oder Spinatrisotto aus Blumenkohlreis – für das Gericht könnt ihr fast alle Zutaten nehmen, die ihr auch für dieses hier benötigt. Und wenn ihr mehr Pasta möchtet, dann probiert die Spaghetti mit Blumenkohlcreme. Alle drei Rezepte sind vegetarisch.
Portionen | Vorbereitung | Kochzeit |
2Personen | 10Minuten | 15Minuten |
- Spaghetti
- 1 kleine Zwiebel
- 1 kleine Zehe Knoblauch
- 400 g Blumenkohl
- 200 g Spinat frisch
- 20 g Butter
- 2 EL Mehl
- 4 Schuss Weißwein
- etwas etwas Nudelkochwasser
- Muskat
- Olivenöl
- Salz
- Piment D'Espelette
Zutaten
|
- Zwiebeln und Knoblauch schälen und in feine Würfel schneiden, in Olivenöl langsam andünsten, rausnehmen
- Blumenkohl waschen. Die Stiele in Scheiben schneiden, die Röschen in essbare Größe teilen
- Spinat waschen
- Spaghetti kochen, kurz vor Schluss die Blumenkohlröschen mit ins Wasser geben
- In der Zwischenzeit die Blumenkohlstiele in Olivenöl anbraten, Zwiebeln und Knoblauch zurück in die Pfanne geben. Butter dazu, mit Mehl bestäuben, und mit Weißwein ablöschen. Rühren, bis eine dickliche Sauce entsteht (wie bei einer Mehlschwitze).
- Etwas Nudelkochwasser in die Pfanne geben, leicht köcheln lassen, mit Salz und Muskat würzen.
- Den Spinat mit in die Pfanne geben, Spaghetti und Blumenkohlröschen abgießen und ebenfalls in die Pfanne geben. Alles vermischen.
- Auf Tellern anrichten und mit Piment D'Espelette servieren
Nudeln mit Süßkartoffeln, Schinken und Blumenkohl
Blumenkohl ist ein Gemüse, das es bei uns sehr oft gab. Meistens klassisch mit einer Mehlschwitze, dazu Petersilienkartoffeln. Ich habe es geliebt, beides in der Sauce zu vermanschen und dann zu essen. Süßkartoffeln hingegen habe ich erst später kennengelernt. Ich kann euch nicht sagen, wann es war. Ein Highlight scheint es für mich nicht gewesen zu sein, sonst könnte ich mich daran erinnern. Seit ein paar Jahren gibt es Süßkartoffeln überall als Pommes. Lecker, ja, aber zumindest zum Burger bevorzuge ich klassische Pommes aus Kartoffeln. Wie also kommen Süßkartoffeln in dieses Rezept, wenn ich sie anscheinend doch gar nicht so gerne esse?
Ganz einfach: Sie waren übrig. Von einem Curry, das ich für Freunde gemacht hatte. Genau wie der Blumenkohl. In Currys schmeiße ich immer alles mögliche rein, was mich an Gemüse auf dem Wochenmarkt so anlacht, und dieses Mal waren es unter anderem eben Süßkartoffeln. Sogar überreife Bananen sind schon drin gelandet und haben einen köstlichen Twist gegeben. Solltet ihr mal ausprobieren! Aber erstmal kocht diese Pasta mit Blumenkohl, Süßkartoffeln, Schinken und schwarzen Oliven nach. Die ist auch sehr lecker, versprochen. Und ganz ohne Banane!
#nofoodwaste: Das könnt ihr aus den Resten machen
Ihr könntet mit viel Glück eine Süßkartoffel erwischen, die genau die Menge liefert, die ihr für dieses Gericht braucht. Noch besser ist es, gleich mehr zu kaufen, um am nächsten Tag ein weiteres, fantastisches Rezept zu zaubern. Süßkartoffel-Kokos-Gratin aus der Pfanne zum Beispiel. Und der restliche Blumenkohl? Der schmeckt ganz fantastisch in Samosas.
- Nudeln nach Wahl
- 1 kleine Zwiebel
- 100 g Süßkartoffeln
- 150 g Blumenkohl
- 100 g Schinken
- etwas etwas Nudelkochwasser
- 10 schwarze Oliven
- 1 Handvoll Petersilie
- Olivenöl
- Salz
Zutaten
|
- Zwiebel schälen und in feine Würfel schneiden. In Olivenöl langsam andünsten rausnehmen.
- Blumenkohl waschen, Röschen abteilen, Stiele würfeln
- In der Zwischenzeit die Süßkartoffel schälen und würfeln, zusammen mit den Blumenkohlstielwürfel in die Pfanne geben und anrösten
- Schinken würfeln, in die Pfanne zu den Süßkartoffeln geben und mitrösten, Zwiebeln unterrühren
- Nudeln kochen. Kurz vor Kochende die Röschen hinzugeben
- Oliven in Scheiben schneiden, Petersilie waschen und grob hacken
- Nudeln mit den Blumenkohlröschen abgießen, etwas Nudelkochwasser aufheben, alles unter die Süßkartoffel-Schinken-Mischung rühren. Ggf. noch mal salzen
- Auf Tellern anrichten und mit den Oliven und der Petersilie bestreut servieren